Bauen im Bestand wird zukünftig einen immer größeren, aber auch komplexeren Teil der Arbeit von Architekten, Ingenieuren und Fachplanern darstellen. Die Herausforderung beim Bauen im Bestand besteht zumeist in der unbekannten bzw. unvollständigen Datenbasis des vorgefundenen Bauzustandes. Beim Umgang mit Bestandsbauten sind daher umfassende und dezidierte planerische, statisch-konstruktive wie kulturhistorische und denkmalpflegerische Erfahrungen erforderlich. Unser Anspruch im Hinblick auf die Herausforderungen des Bauens im Bestand ist es, die vorhandene Bausubstanz und den Charakter eines Baudenkmales oder historischen Gebäudes möglichst epochial bezogen zu erhalten, und gleichzeitig eine wirtschaftliche und funktionale Lösung zu erarbeiten.
Wir ermitteln basierend auf einer dezidierten Bauaufnahme in Verbindung mit zerstörungsfreien und zerstörungsarmen Untersuchungsmethoden den Sanierungs-/Ertüchtigungsbedarf eines Gebäudes, bestimmen die historisch bezogenen Material- und Baustoffkenngrößen und zeigen sinnvolle Möglichkeiten für Umbauten oder Erweiterungen auf. In Ergänzung zum rechnerischen Nachweis der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit der Bestandskonstruktion integrieren wir Methoden der experimentellen in situ Tragsicherheitsbewertung zur Identifizierung vorhandener Tragreserven.